Ausstellung »Gewaltigkeiten«: Vier Künstlerische Perspektiven zum Thema Gewalt

Ausstellung Gewaltigkeiten Galerie Smend

Am 29. und 30. Oktober 2022 präsentieren Bettina Guckler, Claudia Simoné, Daniel Breininger und Thomas Klingberg gemeinsam in einer Ausstellung in der Kölner Südstadt verschiedene künstlerische Perspektiven zum Thema Gewalt und Gewalttätigkeit in unterschiedlichen Lebensbereichen.

Unter dem Titel „Gewaltigkeiten“ werden den Besuchern eine Vielfalt von Kunstformen präsentiert, darunter Druck, digitale Verfremdung, Malerei, Zeichnung, dokumentarische und szenische Fotografie sowie Lyrik. Trotz der Vielfalt der Kunststile ist ein gemeinsames Merkmal zu erkennen: die Kraft des künstlerischen Ausdrucks, der auch Gewaltthemen einschließt.

Guckler: Künstlerische Auseinandersetzung mit Gewalt gegen Kinder

Die Kölner Künstlerin Bettina Guckler vereint Malerei, Grafik, Zeichnung und Druck in ihrer Arbeit. Sie thematisiert in ihren Werken unter den Titeln „Kinder im Visier“ und „Warum?“ den Missbrauch von Kindern. Ihre Serien bestehen jeweils aus sechs Werken, die unter anderem mit Pastellkreiden und Ölpastellen auf Papier gezeichnet sind und die Entsetzen der Kinder widerspiegeln. Gucklers Kunst macht Gewalt gegen Kinder sichtbar und verleiht ihnen eine Stimme, mit dem Ziel, eine breitere öffentliche Diskussion über dieses Thema anzuregen.

Simoné: Realitätskonstruktion durch szenische Fotografie

Für die Oberhausener Künstlerin Claudia Simoné steht die individuelle Gestaltung der Realität im Mittelpunkt ihrer szenischen Fotografie. Sie konzentriert sich auf inszenierte Porträts, in denen sie die Vielseitigkeit der Menschen herausarbeitet und den Bildern zusätzliche Bedeutungsebenen verleiht – sei es durch Kritik an der Konsumgesellschaft oder die provokante Darstellung von Personen, die nicht dem traditionellen Schönheitsideal entsprechen. Auch die Fragilität des vermeintlich Starken findet in Simonés Werken Platz, die einen Querschnitt ihres Schaffens in der Ausstellung präsentiert.

Breininger: Kritischer Umgang mit medialen Inhalten

Für Daniel Breininger ist die menschliche Wahrnehmung und das Weltbild stark von den Medien geprägt. Der Düsseldorfer Künstler setzt sich in seiner Arbeit mit aktuellen Themen und kontroversen, medial vermittelten Inhalten auseinander und betont dabei, dass diese oft von einer Vielzahl von Kommentaren, Interpretationen und subjektiven Ergänzungen begleitet werden. Daher integriert er in seine klassischen Gemälde und Zeichnungen digitale Störelemente wie Rauschen oder Verzerrungen. Er möchte dazu anregen, Informationen kritisch zu hinterfragen. Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl seiner Werke.

Klingberg: Armut und Obdachlosigkeit als erlebte Gewalt

Für den Düsseldorfer Dokumentarfotografen Thomas Klingberg sind Armut und Obdachlosigkeit Formen von erlebter Gewalt, die eine zentrale Rolle in seiner Arbeit spielen. Neben sozialdokumentarischen Arbeiten werden auch weitere Fotografien zum Ausstellungsthema gezeigt. Zusätzlich stellt er seinen Bildband „Gelsenkirchen abseits des Fußballs“ und die Publikation „Brüche und AufBrüche“ vor, in der er zusammen mit dem Journalisten Frank Menke Langzeitarbeitslose in Bild und Text porträtiert hat. In einem Gedicht bringt Klingberg außerdem die Kraft und Gewaltigkeit der Liebe zum Ausdruck.

Eröffnung:

Datum: Samstag, 29. Oktober 2022
Einlass: 18:00 Uhr / Offizielle Eröffnung: 19:00 Uhr
Einführung: Kunsthistorikerin Suria Kassimi
Musikalisches Begleitprogramm: Sax Soul Brother

Öffnungszeiten:

Samstag, 29. Oktober 2022: 18:00 – 22:00 Uhr
Sonntag, 30. Oktober 2022: 11:00 – 18:00 Uhr

Ausstellungsort:

Galerie Smend. Mainzer Straße 37. 50678 Köln (Südstadt).
Der Eintritt ist frei.

Einlass erfolgt unter Einhaltung der zum Zeitpunkt der Veranstaltung geltenden Regeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie.

 

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